Start > Ratgeber > Tipps für den Balkon > Sonnensegel für den Balkon
Sonnensegel gelten als moderne Variante des Sonnenschutzes, bestehen aus einem stabilen, wasserundurchlässigen Kunstfasertuch und werden an den Ecken mit Stahlösen und Haken befestigt. Meist sind die Materialoberflächen mit Teflon imprägniert, dies macht die Sonnensegel besonders resistent gegen Schmutz.
Vor dem Kauf sollte man sich vergewissern, dass das Segeltuch nach UV-Standard gefertigt ist, damit die Strahlen wirkungsvoll gefiltert werden. Der entsprechende Nachweis findet sich auf der Verpackung. Die Nutzung eines Sonnensegels beschränkt sich meist auf die Frühlings- und Sommermonate, es gibt aber auch ganzjährig nutzbare Exemplare. Diese müssen aber so konzipiert sein, dass sie Schneelasten problemlos aufnehmen können und benötigen daher eine statische Berechnung.
Eines der am häufigsten verwendeten Materialien für Sonnensegel ist Acryl, es ist sehr lichtdurchlässig und schützt gleichzeitig vor schädlichen UV-Strahlen. Bei der Regensicherheit muss man aber Abstriche machen, hier ist dann der Neigungswinkel für den schnellen Ablauf des Wassers entscheidend. Es gibt auch wasserdichte Ausführungen aus Acryl, diese sind dann aber etwas teurer. Dieses Material ist besonders langlebig und kann auch hohen optischen Ansprüchen genügen. Wer auf Wasserdichtheit nicht verzichten möchte, kann auf mit Polyurethan– oder Acryl beschichtetem Polyester zurück greifen. Diese Materialien sind weitgehend reißfest und wasserdicht, sie eignen sich besonders für kleinere Balkon-Sonnensegel. Allerdings sollte auf einen Neigungswinkel von mindestens 14° geachtet werden, damit der Wasserablauf gewärleistet ist.
Deutlich kostenintensiver sind Sonnensegel aus PVC, PTFE und ETFE. Dafür sind diese Stoffe sehr langlebig und behalten auch nach Jahren noch ihre ursprüngliche Struktur und Farbintensität. Hinzu kommt, dass diese Materialien selbst nach mehrjähriger Sonneneinstrahlung nicht spröde werden. Immer öfter werden für Sonnensegel auch offenporige Materialien mit netzartiger Struktur verwendet. Das hat den Vorteil, dass diese Segel auch einem stärkeren Regenschauer und mittleren Windböen standhalten. Man ist also beim Verlassen des Hauses nicht jedes Mal gezwungen, das Sonnensegel einzurollen. Allerdings muss man einen geringeren Schutz vor UV-Strahlen und eine geringere Schattenwirkung als bei herkömmlichen Materialien in Kauf nehmen.
hohe Reißfestigkeit besonders im Bereich der Aufhängungen, da durch Wind hohe und ungleichmäßige Zugkräfte auftreten können,
bestmöglicher Schutz vor UV-Strahlung nach der aktuellen UV801-Norm,
hohe UV-Beständigkeit, damit das Material mit der Zeit nicht ausbleicht oder erschlafft,
wasserundurchlässig b. z. w. wasserabweisend,
Befestigungsmaterialien wie Ösen,Haken und Ankerplatten sollten aus Edelstahl sein.
So modern und praktisch Sonnensegel auch sind, sie machen Arbeit. Sie sind von Zeit zu Zeit zu reinigen, bei Unwettern und zu Saisonende müssen sie eingeholt werden. Das kann gerade bei größeren Exemplaren in viel Mühe ausarten.
Die Lösung bieten elektrische Sonnensegel, sie lassen sich über eine Fernbedienung per Knopfdruck ein- und ausrollen. Manche Fabrikate verfügen über Windsensoren, die bei Winden ab 40 km/h für selbsttätiges Einrollen sorgen. Der Motor befindet sich, vor Blicken verborgen, in der Stahlwelle, auf die das Sonnensegel gewickelt wird. Einige Hersteller bauen auf Wunsch einen speziellen Federmechanismus ein. Dieser spannt das Segel vor und gibt bei stärkeren Böen etwas nach, um die Spannung zu verringern. Besonders komfortabel: bei einigen Fabrikaten lässt sich das Sonnensegel mit der elektronischen Steuerung für das Garagentor, die Gartentür oder die Rollläden des Eigenheimes bedienen.
Die meisten Varianten benötigen einen extra Mast in dem der Elektromotor verbaut ist. Je nach Ausstattung kann hier auch eine indirekte und verschiedenfarbige Beleuchtung integriert werden. Der ganze Komfort hat natürlich seinen Preis: größere Segel die durchaus schon mal 60 m2 Fläche haben können, sind mit den beschriebenen Extras kaum unter 6.000,- Euro zu haben.
Auch ein Sonnensegel muss von hin und wieder gereinigt werden, wenn es über Jahre hinweg ansehnlich bleiben soll. Wie bei Autolacken ist auch für Segeltuch Vogelkot einer der größten Feinde.
Dieser lässt sich schwer entfernen und verewigt sich durch seine ätzende Wirkung mit hässlichen Flecken, wenn er nicht umgehend beseitigt wird. Abgesehen von mehr- oder weniger wirksamen Hausmitteln, sollten Sonnensegel-Materialien nur mit speziellen Reinigern aus dem Fachhandel behandelt werden. Für eine Komplettreinigung größerer Sonnensegel ist es ratsam, sich an eine Fachfirma zu wenden.
Eine Alternative stellen beschichtete Materialien dar. Durch ihren Lotusblüteneffekt lassen sie Wasser einfach abperlen, hartnäckiger Schmutz kann nicht in das Material eindringen und lässt sich leicht entfernen. Allerdings sind diese Materialien auch wesentlich teurer als herkömmliche Stoffe. Von Zeit zu Zeit sollten auch die Befestigungen, insbesondere die an den Hauswänden, auf ihre Festigkeit überprüft werden.
Wer ein Sonnensegel auf dem Balkon anbringen möchte, hat in der Regel keine Masten oder Pfosten zur Verfügung. Deshalb muss es am Balkongitter, an der Hauswand, oder am Dachsparren fixiert werden. Hochwertige Sonnensegel haben meist ein umlaufendes Gurtband, dieses hält das Tuch straff gespannt und schützt es vor zu starken Zugspannungen.
In die Ecken des Segels sind Edelstahlringe eingearbeitet, dort wird es mit Karabinerhaken, Segelspannern oder Tauwerk befestigt. Ein Segelspanner oder Seilspanner sorgt für eine glatte und faltenfreie Oberfläche. So wird eine geringere Windbelastung erreicht, was besonders für die wasserabweisende Funktion des Segels wichtig ist. Außerdem hängt es weniger durch, flattert kaum im Wind und bietet ein ansehnliches Bild.
Für die Fixierung an Hauswänden werden entsprechende Ankerplatten, Wandhalter, Wandösen, Wanddübel und s.g. Augenschrauben verwendet. Jede Wandbefestigung sollte auf den jeweiligen Baustoff – seien es Ziegel, Beton oder Holz – abgestimmt sein.
Da moderne Fassaden meist mit einem Wärmedämm- Verbundsystem versehen sind, muss man spezielle Haken und Dübel einsetzen (s. g. WDVS-Befestigungen).
Für die Form und Größe eines Sonnensegels sind in erster Linie die zu beschattende Fläche, die möglichen Befestigungspunkte und natürlich auch der eigene Geschmack maßgebend. Sonnensegel sind in der Regel drei- oder viereckig, aber auch komplexere Formen wie fünf- oder sechseckige Formen sind möglich.
Oft werden sich gegenseitig überlappende Sonnensegel eingesetzt. Dies kann bei zu winkligen, aber auch sehr großen Flächen sinnvoll sein, hat aber auch einen Nachteil: durch die Überschneidungen entstehen zwangsläufig „Windlücken“. Auch maßgefertigte runde oder ovale Segel sind möglich, die Kosten sind hier aber meist um ein Vielfaches höher als die für die Standardformen.
dreieckig (gleich- oder ungleichschenklig)
dreieckig (rechtwinklig)
viereckig (ungleichschenklig)
quadratisch
trapezförmig nach innengeneigt
trapezförmig mit zwei rechten Winkel
Preisgünstige Sonnensegel für den Balkon gibt es beispielsweise über den Online-Versand von Baumärkten. Dreieckige Modelle aus UV-beständigem Polyester sind in den Maßen 360 x 360 x 500 cm, inklusive integrierten Spannseilen, bereits ab ca. 20,00 Euro zu haben. (Farbe Weiß)
Es empfiehlt sich aber, einen etwas hochwertigeren textilen Polyesterstoff von ca. 200g/m², mit einem UV-Schutz von über 95 % zu wählen. Denn dieses etwas stärkere Material schützt nicht nur besser, sondern ist auch wasserabweisend beschichtet und behält deshalb länger seine Form.
Beispiel für diese Qualität: Ein Viereck-Sonnensegel mit den Maßen 250 x 300 cm ist ab ca. 100,00 Euro zu haben.
Für diesen Preis sind in der Regel bereits massive Edelstahlringe an den Ecken eingearbeitet.
Elastische Spanngurte und Befestigungsschrauben, sowie die dazugehörigen Dübel für die Montage an Holz oder Stein, sind meist bereits im Set enthalten.
Cookie | Dauer | Beschreibung |
---|---|---|
cookielawinfo-checkbox-analytics | 11 months | Dieses Cookie wird vom GDPR Cookie Consent Plugin gesetzt. Das Cookie wird verwendet, um die Zustimmung des Benutzers für die Cookies in der Kategorie „Analytics“ zu speichern. |
cookielawinfo-checkbox-functional | 11 months | Das Cookie wird durch die DSGVO-Cookie-Zustimmung gesetzt, um die Zustimmung des Benutzers für die Cookies in der Kategorie "Funktional" zu erfassen. |
cookielawinfo-checkbox-necessary | 11 months | Das Cookie wird vom Plugin GDPR Cookie Consent gesetzt und wird verwendet, um zu speichern, ob der Benutzer der Verwendung von Cookies zugestimmt hat oder nicht. Es werden keine personenbezogenen Daten gespeichert. |
cookielawinfo-checkbox-others | 11 months | Dieses Cookie wird vom GDPR Cookie Consent Plugin gesetzt. Das Cookie wird verwendet, um die Zustimmung des Benutzers für die Cookies in der Kategorie „Sonstiges“ zu speichern. |
cookielawinfo-checkbox-performance | 11 months | Dieses Cookie wird vom GDPR Cookie Consent Plugin gesetzt. Das Cookie wird verwendet, um die Zustimmung des Benutzers für die Cookies in der Kategorie „Leistung“ zu speichern. |
viewed_cookie_policy | 11 months | Das Cookie wird vom Plugin GDPR Cookie Consent gesetzt und wird verwendet, um zu speichern, ob der Benutzer der Verwendung von Cookies zugestimmt hat oder nicht. Es werden keine personenbezogenen Daten gespeichert. |