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Moderne Hausboote – Varianten, Kosten und Genehmigung

Sie üben eine magische Anziehungskraft aus und haben etwas Beschaulich- Verträumtes, wenn nicht gar Mystisches an sich: ausgefallene Wohnorte. Dazu zählen in Deutschland alte Mühlen, Burgen, verlassene Wassertürme, Baumhäuser – und eben auch Hausboote. Gelegentlich tragen die Medien dazu bei, die romantische Sehnsucht zu überhöhen, beispielsweise in der 1967 vom ZDF ausgestrahlten Fernsehserie „Tammy, das Mädchen vom Hausboot“.

Je nach Zweck tragen sie klangvolle Namen: Wohnschiff, schwimmender Wohnwagen, Seemobil, Watercamper, schwimmendes Kleinhaus. Im Erscheinungsbild unterscheiden sie sich deutlich, im Prinzip lassen sie sich in 3 Kategorien einteilen:

Variante 1: Es handelt sich um ehemalige Gebrauchsschiffe mit traditionellem Aussehen, die zum Hausboot umgebaut wurden.

Variante 2: Es sind neu erbaute Wasserfahrzeuge, die als Sportboote gelten und als Hausboot zum Umherfahren bestimmt sind. Meist haben sie die typische Bootsform oder sind als WaterCamper ausgelegt. Ein charakteristisches Beispiel für diesen Bootstyp ist die französische Pénichette. Sie ist ein Hausboot, erinnert aber stark an ein herkömmliches Binnenschiff.

Variante 3: Es dreht sich um schwimmende Häuser (s.g.Stilllieger), die an festen Liegeplätzen verankert sind. Sie ruhen auf Schwimmkörpern, die einem Floß ähneln, oder sind auf zylindrischen Pontons gelagert. Sie verfügen meist über keinen Antrieb. Die Häuser selbst bestehen aus Holz oder wurden in Leichtbauweise errichtet.

Foto: pixabay.com

Das Hausboot als Hotel oder für die Freizeit

Das Hausboot als Hotel oder Ferienwohnung auf dem Wasser ist das schwimmende Pendant zum Ferienhäuschen, das auf Pfählen im Wasser steht und nicht nur auf den Malediven zu finden ist. Oft handelt es sich um ausrangierte und umgebaute Binnenschiffe, die naturgemäß in den Häfen von Küstenstädten oder Binnenseen liegen. Sie sind insbesondere für Familien attraktiv, da man nicht alle Tage so übernachtet und sich zudem häufig an beliebten Stellen der Stadt befindet. Als Faustregel gilt: sind sie länger als 50 m, handelt es sich um Schiffe, alles andere und mithin kleinere heißt Boot. Was des Einen Wochenendhaus, ist des Anderen Hausboot; man will mit ihm Umhershippern, seine Ferien oder freien Tage auf dem Wasser verbringen, Sehenswürdigkeiten abklappern oder sich einfach nur erholen. In diesem Sinne entspricht die Nutzung eines Hausbootes der eines Wohnwagens – es ist Camping auf dem Wasser. Deshalb heißen diese Fahrzeuge auch Watercamper.

umherfahrendes Hausboot
Foto: pixabay.com

Rechtlich gesehen sind umherfahrende Hausboote ein Sportboot, das mit einem Motor ausgerüstet ist. Für Antriebe bis 11,03 Kilowatt und einer Bootslänge von unter 20 Metern ist kein Füherschein erforderlich, darüber hinaus wird der sogenannte SBF fällig.
Gemeint ist der Sportbootführerschein für Binnenwasserstraßen, der ab einem Alter von 16 Jahren bei eriner Bootsschule kostenpflichtig erworben werden kann. Für Hausboote mit Tretkurbeln, also per Muskelkraft angetrieben, benötigt man dagegen keinen Führerschein.

Auch wenn es sich bei einem Hauboot rein rechtlich um ein Sportboot handelt, wird mit ihm die Gelassenheit zelebriert. Bei Tretbooten versteht sich das von selbst. Hier strampeln meist zwei Passagiere und einer von ihnen steuert den Kahn.

Auch motorisierte Hausboote sind nicht schnell unterwegs, sie zuckeln zumeist mit einer Geschwindigkeit von 5- 7 km/h dahin. Das ist nicht nur technisch verursacht, sondern auch Sinn des Unternehmens: Auf dem Hausboot herrschen Gemächlichkeit, Ruhe und Beschaulichkeit. Diese Art, seine Freizeit zu verbringen, ist nichts für hektische Menschen oder Stadtneurotiker. Man wohnt auf engem Raum, um die Weite von Seen, die Anmut von Flusslandschaften oder einfach bloß die Schönheit der Natur zu genießen.

Dank Technik sind Hausboote kurzzeitig autark

Da man sich auf Hausbooten dieser Art meist längere Zeit aufhält, ist eine technische Grundausstattung unumgänglich, denn auf ihnen muss man autark leben, sich also ein paar Tage selbst versorgen können. Dazu zählen insbesondere:

  • Ein Trinkwassertank (auch Reinwassertank genannt), für WC, Spüle und zum Waschen; für den Durst hat man besser ein paar Flaschen stilles Wasser an Bord.
  • Sammelbehälter für Fäkalien (Grauwassertank); muss bei längeren Fahrten an einer Entsorgungsstelle im Hafen geleert werden.
  • Tank für Benzin, Diesel oder Gas, sofern ein Verbrennungsmotor [Außenborder, stationäre Maschine] vorhanden ist; alternativ Elektromotor mit Solarpaneelen.Elektroanlage mit Lichtmaschine (bei Motoren) und Akkumulator für Beleuchtung, Kühlschrank, Küchengerät u. v. m.; 230-V-Hafenanschluss

Wer Wasserwanderungen mit dem Hausboot unternimmt, kann gelegentlich das Ufer aufsuchen, ausgenommen ausgewiesene Verbotszonen, Schilfgürtel oder Schutzgebiete. Gemeinden in Wassernähe bieten dafür einfache Anlegestellen an, oft schmucklos, aber kostenfrei. Sie dienen nur dem kurzzeitigen Halt und bieten keine Versorgungsmöglichkeiten. Wer Vorräte auffrischen oder eine nächtliche Rast einlegen will, muss eine Marina oder einen Sportboothafen aufsuchen.

Das kostet zwar Anlegegebühren (durchschnittlich zwischen 10 bis 30 Euro pro Nacht), doch dafür werden oft ein Strom- und Wasseranschluss geboten.Hausboote zu Camping- und Freizeitzwecken werden in der Regel gemietet. In allen europäischen Regionen mit Wasserwegen existieren dafür genug Anbieter. Der bekannteste ist wohl die Firma „Le Boat“ aus Bad Vilbel, ein Spezialist für Hausbootferien in Europa.

Neben der Charter, dem Mietpreis, muss der Nutzer noch eine Kaution hinterlegen [etwa 500 – 1.500 € für mittlere Ausführungen] und in der Regel für eine Haftungsbeschränkung zahlen (bei unbeabsichtigten Schäden am Boot oder gar seinem Verlust). Die Kaution wird zurückgezahlt, wenn der Mieter das Hausboot samt Inventar so zurück gibt, wie er es übernommen hat.

Hausboot Urlaub
Foto: pixabay.com

Der feste Wohnsitz auf dem Wasser

Dessen Definition scheint recht simpel: Ein fest verankerter Schwimmkörper, auf dem Menschen dauerhaft wohnen können. Ein solches Eigenheim auf dem Wasser benötigt nicht unbedingt einen Motor, schließlich schippert es so gut wie nie umher, sondern liegt in einem Yachthafen (Marina) oder an einer ausgewiesenen Daueranlegestelle. Muss das „floating house“ doch einmal umziehen, wird es gezogen oder kurzzeitig mit einem Außenbordmotor ausgestattet.

Man kann diese Dauerliegeplätze mieten oder gelegentlich auch kaufen – sie sind die unabdingbare Voraussetzung für jedwedes Wohnen auf dem Wasser. Vor allem muss der Anschluss des Hausbootes an eine Abwasserleitung gewährleistet sein. Wenn das technisch nicht möglich ist, muss man belegen, ein Entsorgungsschiff oder eine Firma für Abwasserabfuhr beauftragt zu haben. Auch Wasser- und Stromanschlüsse sind in der Regel dauerhaft installiert; nicht zu vergessen die Müllabfuhr. Selbstredend hat allein der Bootseigner alle Anschlusskosten zu tragen. Da kommen einige tausend Euro zusammen, wie bei Eigenheimbesitzern an Land eben auch.

offenes Fenster auf Hausboot
Hausboot richtig versichern!

Hausboot richtig versichern!

Man kann diese Dauerliegeplätze mieten oder gelegentlich auch kaufen – sie sind die unabdingbare Voraussetzung für jedwedes Wohnen auf dem Wasser. Vor allem muss der Anschluss des Hausbootes an eine Abwasserleitung gewährleistet sein. Wenn das technisch nicht möglich ist, muss man belegen, ein Entsorgungsschiff oder eine Firma für Abwasserabfuhr beauftragt zu haben. Auch Wasser- und Stromanschlüsse sind in der Regel dauerhaft installiert; nicht zu vergessen die Müllabfuhr. Selbstredend hat allein der Bootseigner alle Anschlusskosten zu tragen. Da kommen einige tausend Euro zusammen, wie bei Eigenheimbesitzern an Land eben auch.

Außerdem wird eine Versicherung benötigt, ähnlich der Wohngebäude- oder Immobilienversicherung. Das Inventar sollte ebenfalls versichert sein, da man in Hausboote vergleichsweise leicht einbrechen kann. Mancherorts verlangen die Behörden weitere Nachweise, bis eine Genehmigung erteilt wird und das Hausboot seinen Liegeplatz einnehmen darf. Insofern unterscheiden sich die Wohnboote kaum von einem Eigenheim an Land.

Ruht das schwimmende Haus auf Pontons, muss man alle 10 Jahre ihre Schwimmfähigkeit überprüfen lassen („Schwimmfähigkeitszertifikat“). Pontons können kompakte Schwimmkörper aus Kunststoff oder Stahl sein. Üblich sind auch zwei parallel angeordnete Stahlröhren wie beim Katamaran.

Leben auf dem Wasser - Ausweg aus dem Wohnungsmangel?

Hausboot moderner Innenraum
Foto:pixabay.com

Angesichts der akuten Wohnungsnot in vielen Städten Deutschlands und der hohen Mieten in Ballungsgebieten wird gelegentlich das Hausboot als Gegenlösung ins Spiel gebracht. Schließlich kann man sich dafür ein Vorbild an Amsterdam, Paris, Oslo, Kopenhagen oder London nehmen.

Der Gedanke mag reizvoll klingen: man verkleinert seine Wohnfläche auf 25 bis 70 m² [das sind die gängigen Größen], wohnt dafür aber idyllisch, genießt die Natur oder einen schönen Ausblick.
Das mag in kleinen, ländlichen Häfen der Fall sein, innerhalb einer großen Marina oder an bevorzugten Plätzen in Großstädten herrscht Enge, Boot drängt sich an Boot – man ist sich oft näher als im Reihenhaus. Während Watercamper und andere Hausboote für Freizeitbedürfnisse meist nur gemietet werden, befinden sich solche zu Wohnzwecken überwiegend im Eigentum.

Und das ist der Knackpunkt: Geld spielt eine erhebliche Rolle. Banken geben ungern Kredite für Hausboote, schließlich kann man keine Grundschuld eintragen, denn auch ein fest vertäutes Wohnboot gilt als bewegliches Wirtschaftsgut und nicht als Immobilie.

Was kostet ein Hausboot?

Zwar sind gebrauchte oder ältere Kähne schon für rund 20.000 € zu haben, doch wie beim immobilen Eigenheim auch, fallen zumeist weitere Kosten für Reparatur oder Modernisierung an. Für ein neues Hausboot mit höchstens 50 qm Wohnfläche muss man im Schnitt 150.000€ auf den Tisch legen, für gehobene Ausführungen oder große Schiffe sogar deutlich mehr. Solche Preise kommen den Angeboten an städtischen Eigentumswohnungen in einfacher Lage und mit durchschnittlicher Ausstattung schon recht nahe.

Mit den Nebenkosten verhält es sich ähnlich. Für Strom, Wasser und Abwasser zahlt ein Hausbootbesitzer genau soviel wie alle anderen auch. Hinzu kommen weitere Nebenkosten: statt einer Grundsteuer ist der Liegeplatz zu bezahlen und ganz ohne Versicherungen geht es auch nicht.

In den Ballungsgebiten mangelt es meist nicht an Kaufangeboten für Immobilien-was fehlt, sind preisgünstige Wohnungen zur Miete. Bei Wochenpreisen von rund 700 € aufwärts für ein Hausboot wird schnell klar, dass sie keine Alternative für eine Mietwohnung darstellen.

Für Käufer hingegen kann ein Hausboot günstiger als ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung sein, da der Erwerb des Baulandes entfällt. Doch auch dieser Vorteil wird durch die Kosten für den Liegeplatz langfristig gemindert.

Kostenbeispiel für ein Hausboot

Ein kleines Modell aus deutscher Herstellung, das Hausboot »Nauti Compact«, mit 8,90 m Länge, 3,65 m Breite, einer Höhe von 3,60 m und einem Tiefgang von 0,60 m hat eine Wohnfläche von 12,5 Quadratmetern. Es verfügt über vier bis sieben Schlafplätze und ist zu einem Preis von 114.000 € zu haben.

Fazit: In Deutschland gibt es eine Menge Städte am Wasser – doch noch viele mehr ohne ein schiffbares Gewässer in der Nähe. Das Wohnen im Hausboot ist als Urlaubs- oder Freizeitvergnügen für die meisten Mitbürger noch erschwinglich.

Da es viel mehr Reserven an Bauland als freie Liegeplätze auf dem Wasser gibt, bleibt das dauerhafte Leben im Hausboot eine Ausnahme. In der Realität wird es zurzeit vorwiegend als Wochenendhaus oder Zweitwohnsitz genutzt.

Ein modernes Hausboot mieten

Auch wer ein Hausboot mieten möchte, hat was Größe und Ausstattung angeht jede Menge Möglichkeiten. Besonders wer später einen ernsthaften Kauf beabsichtigt, sollte vorher am Besten mehrfach ein Hausboot mieten. So lässt sich gut feststellen, ob einem das Leben auf dem Wasser überhaupt liegt, denn Vor-und Nachteile zeigen sich auch hier erst in der längerfristigen Praxis. In de Regel ist der Mietpreis die Höhe des Mietpreises von folgenden Faktoren abhängig:

– Jahreszeit Haupt-/ Nebensaison
– gewähltes Bootsmodell
– Land / Bundesland
– Länge der Mietzeit
– Sonderausstattungen

So ganz pauschal läßt es sich natürlich nicht sagen, wie hoch die Miete für ein Hausboot ist. Wie bereits erwähnt ist das stark von der Saison, sowie der Größe und Ausstattung des Hausbootes abhängig.
Im Durchschnitt sind in der Nebensaison zwischen 120 und 500 Euro je Tag zu zahlen. In der Hauptsaison können schon mal 800 Euro oder auch mehr für einen Miettag anfallen.
Das ist aber noch nicht alles: Zu der Miete für das Hausboot kommen noch die Kosten für eventuelle Liegegebühren für angesteuerte Liegeplätze während der Reise dazu. Dazu kommen Kraftstoff- und Stromkosten, sowie eine Kaution und die Gebühr für die Endreinigung.

Treibstoff und Strom: die Kosten für Diesel und Strom werden nach Rückgabe des hausbootes berechnet. Die Höhe ist natürlich von den Fahrstunden abhängig, außerdem spielen auch die Größe und das Alter des Bootes eine Rolle.

Kaution für die Miete: bei Übernahme muss in aller Regel eine Kaution hinterlegt werden, in welcher Höhe hängt auch hier von der Größe und Ausstattung ab. Nach unversehrter Rückgabe des Hausbootes wird die Kaution zurück erstattet, oder mit den angefallenen Mietkosten verrechnet.

Endreinigung: auch hier gilt wieder, unheimlich unterschiedlich. Mit einigen Anbietern können Mieter die Reinigung auch in Eigenleistung vereinbaren, hier sollten natürlich die Anforderungen des Vermieters festgelegt werden.

Wer Haustiere mit auf die Reise nehmen möchte, muss auch hierfür bei den meißten Anbietern eine Pauschale entrichten. Und auch den eigenen PKW muss man irgendwo abstellen, manchmal fallen hier Parkgebühren auf dem Gelände des Vermieters an. Und wer zwischendurch einen Abstecher mit dem genieteten Fahrrad machen möchte, sollte auch hierfür die Kosten einpalnen. 

Bilder moderne Hausboote

Die Fotos wurden zur Verfügung gestellt:

FHG floating house GmbH

Alt-Biesdorf 64
12683 Berlin

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Das "Floating44" mit 44 qm Wohnfläche kostet ab 199.818,- € brutto (zzgl. Ausstattung).
"Floating44-2" heißt dieses Modell, hatt 44 qm Wohnfläche und ist ab 204.561,- € brutto (zzgl. Ausstattung) zu haben.
Das "Floating30" verfügt über 30qm Wohnfläche und kostet ab 157.794,- € brutto (zzgl. Ausstattung).
Das "Floating100" hat 97 qm Wohnfläche und ist ein Schwimmendes Ferienhaus.
So kann ein Schlafzimmer auf dem Wasser aussehen.
Ausreichend Platz für Gäste: das "Floating 44-2" in der Abenddämmerung.
Der Blick aus dem Schlafzimmer des "Floating100".
Die "Floatingee"- Anlage am Geiseltalsee.
Schwimmende Häuser-Goitzsche Resort.
Foto: floatinghouse.de
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