Präparierte Tierhäute gehörten sicherlich zu den allersersten Kleidungsstücken der werdenden Menschheit. Nach der Entdeckung des Gerbens sind vor allem Jacken und Sitzmöbel aus Leder bis heute gern in Gebrauch. Wie es sich auf Tierhaut läuft, wissen wir von unseren Schuhen.
Irgendwann musste also mal jemand auf die Idee kommen, Böden mit Leder zu belegen. Dafür eignen sich ausgewählte Räume wie das Chefbüro, Schlafzimmer, die exklusive Bar oder das Vestibül. Wie man schon ahnen kann, hat der Lederboden für zu Hause seinen Preis: etwa 450 bis 650 € muss man pro Quadratmeter rechnen.
Der Grund liegt nahe: für 6-7 m² Bodenfläche müssen zwei ausgewachsene Rinder ihre Haut zu Markte tragen. Gegerbt wird anschließend mit Eichenrinde und Pflanzenextrakten; dann werden die Ledrböden gefärbt, vor allem in den klassischen Lederfarben wie braun, schwarz oder bordeaux.
Viele andere Farben sind ebenso möglich, wovon nur weiß als gänzlich unpraktisch für Fußböden erscheint. Die etwa 4 mm dicken Häute erhalten noch eine Endbehandlung, unter anderem mit Bienenwachs, Lanolin oder Paraffin. Danach werden sie in verschiedene Formate gestanzt, beispielsweise in fliesenartige Quadrate von 50 x 50 cm. Diese Abschnitte werden vom Fußbodenleger schließlich auf den gut vorbereiteten Fußboden geklebt. Es versteht sich, dass hier nur ein Fachmann Hand anlegen sollte. Jetzt zeigt sich die exklusive Ausstrahlung des reinen Naturproduktes Leder in vollendeter Schönheit, gepaart mit dem typischen Duft und einem warmen Raumgefühl.
Wer dem Luxus des echten Leders nicht frönen kann oder will, muss dennoch nicht verzichten. Die Hersteller bieten auch Beläge aus Lederfaserstoff an. Das ist ein Recyclingmaterial aus der Lederindustrie, insbesondere der Schuhproduktion. Die zermahlenen, faserigen Lederreste werden mit Latex gebunden und mit Farb- sowie Zusatzstoffen versetzt. Der zunächst entstehende Brei wird maschinell aufbereitet, bis sich schließlich lange Bahnen walzen lassen, in die typische Ledermuster eingeprägt werden, die der Handel dann als tretford veledo führt, erhältlich in vier Ausführungen, beispielsweise „croco“ oder „torro“. Der Lederliebhaber kann obendrein unter 12 Farben wählen, die vom hellen Vanille-Ton bis hin zum eleganten Schwarz reichen.
Allerdings kann man den stilecht nachempfundenen Lederbodenbelag nicht einfach wie einen Teppich im Zimmer ausrollen; er benötigt noch eine Art Unterbau, denn er ist nicht ganz so zäh wie Leder. Die tragende, haltgebende Unterlage bildet eine hochdichte Faserplatte (kurz HDF). Diese wird mit einer dünnen Korkschicht versehen und erst dann folgt das Lederimitat, genauer: der Lederfaserstoff. Er ist ein durchaus edles, strapazierfähiges und langlebiges Material, das selbst den typischen Lederduft nicht vermissen lässt.
Im Fachhandel oder bei einschlägigen Handwerksfirmen sind die fertigen Beläge dann in Ausführungen erhältlich, wie wir sie vom Laminat kennen. Die fertigen Lederfaserelemente lassen sich mittels leimlosem Klicksystem „toploc“ zusammenfügen. Ein Quadratmeter davon kostet um die 80 Euro – zuzüglich Verlegung, die Otto-Normal-Heimwerker besser einem versierten Fachmann überlässt. Er kennt sich aus, beispielsweise mit dem notwendigen Untergrund, den unverzichtbaren Dehnungsfugen und dem Finish; benötigt der Lederboden doch zu guter Letzt noch eine abschließende Oberflächenbehandlung mit einem geeigneten Hartwachs-Öl, das u. a. das Wachs der brasilianischen Carnauba-Palme enthält.
Wer sich im Internet über die verschiedenen Leder-Designs, Produzenten und Fachhändler informieren will, dem geben u. a. die schweizerische Internetplattform www.architonic.com oder die Seiten von Herstellern wie der „Weseler Teppich GmbH & Co. KG“ [Markenname „tretford“] und „Co-Designers“ Auskunft.
Die Fotos wurden zur Verfügung gestellt von:
Industriestr. 11
D-96317 Kronach
tel. ++ 49 (0) 9261 675 3802
mobil ++ 49 (0) 171 570 29 35
Mail: info@lederboden-manufaktur.de
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