Die Wahl des Baustoffes für die Außen- und Innenwände eines Einfamilienhauses, muss der Bauherr bereits in der Planungsphase treffen. Welches Material letztlich bevorzugt wird, hat neben den bauphysikalischen Fakten erfahrungsgemäß auch emotionale Gründe. Dieser Umstand wird umgangssprachlich auch als »Bauchgefühl« bezeichnet. Die hier beschriebenen Materialien werden in der Regel nicht für die Errichtung von s.g. Fertighäusern ►(Fertigteilbauweise) verwendet.
Natürlich muss die Wirtschaftlichkeit geprüft werden, dabei geht es hauptsächlich um den Preis. Im Fokus der Hausplanung sollte aber auch der Schallschutz, die Wärmedämmung und damit auch der Wohnkomfort liegen.
Parallel zu den Überlegungen des richtigen Baumaterials, sollten sich Bau-oder Kaufinteressenten nach einem passenden Bauplatz oder einer bestehenden Immobilie umsehen, die den individuellen Vorstellungen entspricht. Ein Immobilienmakler in der Nähe kann bei der Suche nach einem geeigneten Baugrundstück oder einem bereits fertiggestellten Objekt behilflich sein, denn er ist ortskundig und kann meist auf größeres Netzwerk zugreifen.
Porenbeton (früher auch Gasbeton genannt) ist ein sehr leichter, mineralischer Baustoff, der auf Grundlage von Zementmörtel oder Kalkzementmörtel hergestellt wird. Seine Beschaffenheit ähnelt einem Schwamm. Beim so genannten »Blähen« – dem Einblasen von Luft – schließt der Beton sehr viele Blasen ein. Dies zu einer sehr geringen Dichte und porösen Struktur. Dadurch wiegt er etwa 50 % weniger als vergleichbare Baustoffe und ist somit bequem zu handhaben. Die geringe Dichte ermöglicht zudem eine leichte Verarbeitung, man kann ihn beispielsweise gut sägen.
Die Vorteile:
Die Nachteile:
Bekannte Hersteller von Porenbetonsteinen sind u. a. die Firmen Hebel ► und Ytong.
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Für die Herstellung von Kalksandstein werden Quarzsand und Branntkalk in einem bestimmten Verhältnis gemischt und unter Zugabe von Wasser in Dampfdruckkesseln bei ca. 200 C gehärtet. In so genannten Reaktoren löscht der Branntkalk unter Wasserverbrauch zu Kalkhydrat ab. Der Kalksandstein besitzt eine sehr hohe Rohdichte und ist ein vergleichsweise schwerer Baustoff. Für die passgenaue Verarbeitung muss eine spezielle Säge verwendet werden.
Die Vorteile:
Die Nachteile:
Bekannte Hersteller von Kalksandstein sind u. a. ►KS-Original sowie Heidelberger-Kalksandstein.
Für die Herstellung von Kalksandstein gereinigter Ton und Lehm aufbereitet und danach mit Porosierungs-Stoffen versetzt. Nach Anreicherung mit Wasserdampf wird der Ton gepresst, geschnitten und nach der Trocknung gebrannt. Der Lochanteil des fertigen Ziegelswird bei der Herstellung durch die Porosierung, sowie durch die Rostoffauswahl beeinflusst. Mit der Durchlöcherung des Zeigels vermindert man das Gewicht und erhöht die Wärmeleitfähigkeit.
Die Vorteile:
Die Nachteile:
Bekannte Hersteller von Porotonziegeln sind z.B. ►Wienerberger oder Zellerporoton.
Für die Herstellung von Blähtonsteinen wird Ton bei ca 1200 Grad in speziellen Drehrohröfen gebrannt. Durch den Brennvorgang blähen sich viele kleine Tonkügelchen auf, deren Oberfläche durch die Hitzeeinwirkung versiegelt wird. Da durch die Hitze viele Louftporen entstehen, verfügt der fertige Blähtonstein über eine sehr geringe Dichte. Dadurch erzielt er besonders gute Wärmedämm – Eigenschaften. Blähton wird fälschlicherweise oftmals mit Porenbeton verwechselt.
Die Vorteile:
Die Nachteile:
Bekannte Hersteller von Blähtonsteinen sind z. B. ►Liapor oder Betonsteine-Bautzen.
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