Gastbeitrag
Im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen, einen so genannten Schottergarten einzurichten. – Allerdings gibt es mindestens genauso viele Beiträge, die ihn aufs Schärfste verdammen. Es gibt bereits Bundesländer, die es verbieten, solche „Steinwüsten“ in den Schaufenstern von Siedlungen, also in Vorgärten, anzulegen. Bei den Gegnern fallen dabei nicht selten Unworte wie „Gärten des Grauens“ oder „Steinzeitgärtner“ für deren Urheber. Es scheint deshalb ratsam zu untersuchen, was hinter dem Wortgetümmel steckt.
Völlig unstrittig ist, dass die jährlichen Durchschnittstemperaturen in der Welt steigen und schon ein einziges Grad erhebliche Veränderungen mit sich bringt. In unseren Städten sind die meisten Flächen mit Beton oder Asphalt versiegelt. Es mangelt oft an Grün, weshalb es besonders in den Metropolen mehrere Grad heißer wird als auf dem Land. Stein und Beton speichern zudem Wärme, weshalb sich die Abkühlung des Nachts in Grenzen hält.
In den Umlandgemeinden großer Städte ist Bauland mittlerweile knapp geworden. Grundstücke um 1.000 m² werden deshalb immer häufiger geteilt – und mit Häusern, Garagen, Terrassen, Pools, Grillplätzen und allerlei Nebengelass zugebaut.